Seit dem 1. Juni ist die Ausstellung «Schneesommer und Heisshunger» im Ritterhaus Bubikon (Zürcher Oberland) offen. Sie dauert bis zum 21. Oktober. Anlass: Vor 200 Jahren erlebte das Zürcher Oberland einen selten nasskalten Sommer, gefolgt von einer schweren Hungerkrise. Als Auslöser dieser Klima-Anomalie gilt der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora, dessen Schwefelaerosole die Wettersysteme weltweit veränderten.
Allerdings sind die Gründe für die letzte grosse europäische Hungerkrise, die 1817 folgte, äusserst vielschichtig. Die Ausstellung zeigt die vorläufigen Ergebnisse naturwissenschaftlicher und historischer Forschungsarbeit zur Geschichte von Klimaveränderungen und gesellschaftlichen Krisen am Beispiel des Zürcher Oberlandes. Sie ist Teil des Erinnerungsjahres «1816 – das Jahr ohne Sommer» und wurde geplant und realisiert von einem Team unter der Leitung von Dominik Sauerländer.
Presseberichte: NZZ, Tages-Anzeiger, Radio SRF.
Literatur: Brönnimann S, Krämer D. (2016): Tambora und das «Jahr ohne Sommer» 1816. Klima, Mensch und Gesellschaft. Geographica Bernensia G90. ISBN 978-3-905835-45-8.