16-18 R / Das Strassburger-Denkmal als historischer Lernort

Forschungsprojekt: Lehren und Lernen in einer Lebenswelt totaler Digitalität. Fachdidaktische Untersuchungen zu Einstellungen, Werten und Wirklichkeitskonstruktionen angehender Lehrpersonen

 

Projektleitung: Dr. Gaby Sutter

Förderinstitution: Dr. H.A. Vögelin-Bienz Stiftung für das Staatsarchiv, Basel

Projektzeitraum: September 2016 – August 2018

Projektbeginn: September 2016

 

Kurzbeschrieb: Denkmäler als Lern- und Erinnerungsorte sind in der Forschung bislang kaum auf ihren aktuellen Gebrauch erforscht worden. Das Strassburger Denkmal gilt als Basler Wahrzeichen, wird aber wie die meisten Denkmäler kaum auf sein Referenzereignis und seine Botschaft wahrgenommen. Das Forschungsprojekt erarbeitet eine historische und gegenwartsbezogene Kontextualisierung des Strassburger Denkmals und entwickelt ein fachdidaktisches Konzept für die Vermittlung im Schulunterricht und darüber hinaus in der Öffentlichkeit.

 

Denkmäler als Lern- und Erinnerungsorte sind in der Forschung bislang kaum auf ihren aktuellen Gebrauch erforscht worden. Das Strassburger Denkmal ist das prominenteste Basler Denkmal: Es wird von Touristen besucht und von Passanten als Ort der Pause benutzt. Obgleich es als städtisches Wahrzeichen gilt, wird es wie die meisten Denkmäler kaum auf sein Referenzereignis und seine Botschaft wahrgenommen. Als Sonden zur städtischen Geschichte bieten Denkmäler vielfältige Bezüge ausgehend von der Planung, Setzung und Einweihung der Denkmäler über ihre Rezeption bis hin zum heutigen Gebrauch. Sie geben Einblicke in die Debatte über die Nutzung des öffentlichen Raums.

Ziele des Projekts sind:

  1. eine historische und gegenwartsbezogene Kontextualisierung des Strassburger Denkmals zu erarbeiten und
  2. ein fachdidaktisch angemessenes Konzept für die Vermittlung im Schulunterricht zu entwickeln.

Das geschichtskulturelle Projekt verknüpft fachwissenschaftliche und fachdidaktische Grundlagenforschung und ist anwendungsorientiert: Das Denkmal soll als Lernort implementiert werden. Über den Schulunterricht hinaus soll das Projekt als Basis für ein späteres umfangreicheres Vermittlungsprojekt in Form eines Archiv- und Museumssatelliten dienen.

Methoden: historische, kulturanthropologische und qualitativ sozialwissenschaftliche Methoden werden kombiniert.

 

F&E-Kontext in der Professur:

  • Demantowsky Marko (2008): Gedenkstätten der 48er Revolution als Historische Lern-Orte,in: Handro Saskia, Schönemann Bernd (Hg.): Orte historischen Lernens, Berlin, S. 149–164.
  • Demantowsky Marko (2009): Das geplante neue Berliner Nationaldenkmal für „Freiheit und Einheit“. Ansprüche, Geschichte und ein gut gemeinter Vorschlag, in: Deutschland-Archiv 42 (2009), S. 879-887.
  • Sutter Gaby (2014): Frauen erinnern. Denkmalpolitik und Gender, in: Sabine Braunschweig (Hg.) (2014): „Als habe es die Frauen nicht gegeben“. Beiträge zur Frauen- und Geschlechtergeschichte, Zürich, 197-206.
  • Zerwas Marco (2014): Lernort Deutsches Eck. Denkmalanalyse in geschichtsdidaktischer Forschung, in: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik, Jg. 13, 2014, S. 137-155.
  • Zerwas Marco (2015): Lernort ‚Deutsches Eck’. Zur Variabilität geschichtskultureller Deutungsmuster, Berlin.