#BKDGP22: Das Basler Kolloquium zur Didaktik der Geschichte und Politik lädt ganz herzlich ein zur diesjährigen öffentlichen Veranstaltungsreihe: Lernen vor Ort – Zur Didaktik der Schweizer Regionalgeschichte und Regionalgeographie.Lokales und regionales Lernen hat in Geschichte und Geographie Potential. Schon längst hat sich die Didaktik von Heimatkunde und länderkundlichem Durchgang emanzipiert. Regionale Bezüge sind heute auch auf der Sekundarstufe sinnvoll, spezifische Potentiale haben sich zum Beispiel bei Schülerwettbewerben gezeigt, wo lokale oder regionale Ausprägungen weltweiter Entwicklungen beliebte Themen sind. Das Ringseminar nähert sich dem Thema von der Seite der fachlichen wie fachdidaktischen Konzepte sowie der Methoden und Medien und zeigt Möglichkeiten kompetenzorientierten Unterrichts anhand von aktuellen Schweizer Beispielen. Dabei geht es auch immer um die Frage, wie sich moderne Regionalgeschichte und Regionalgeographie von den wieder stärker sichtbar werdenden «alten Ideen von klarer Begrenzung, Tradition, Überschaubarkeit und Ordnung» (Anke John) abgrenzen können. Das Basler Kolloquium kombiniert öffentliche Gastreferate und Seminarsitzungen im kleineren Kreis der Studierenden.
Anke John (Professorin für Geschichtsdidaktik, Universität Jena) gestaltet auch den Auftakt der öffentlichen Gastreferate. Sie spricht am 28.2. zur Lokalgeschichte und zum lokalen Geschichtswissen. Wir freuen uns über die temporäre Rückkehr des ehemaligen Leiters der Professur für die Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule FHNW und jetztigen Inhabers des ersten Public History Lehrstuhls der Universität Wien, Marko Demantowsky, der sein Konzept der Heimat und sein didaktisches Potential am 14.3. vortragen wird. Daniel Siegenthaler ist Dozent für Geografiedidaktik im Team der Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule FHNW. Er wird uns am 2.5 in den Nahraum der Geografie entführen und uns dieses Thema am Beispiel Suhrenmatten bei Aarau näher bringen. Zusätzlich gewinnen konnten wir für den 9.5. Lina Gafner von der Universität Basel und Patrick Kury von der Universtität Luzern, die beide das Projekt Stadt.Geschichte.Basel, zur Erarbeitung einer mehrbändigen Stadtgeschichte, leiten. Wir freuen uns sehr auf die kommende Veranstaltungsreihe und die Gastreferate. Sie werden an dieser Stelle und die sozialen Medien noch über den konkreten Ablauf im Frühjahressemester informiert.
Programm öffentliche Vorlesungen
jeweils Montag, 18.00 Uhr bis 19.30:
28.2. | Anke John (Friedrich-Schiller-Universität Jena): Aktuelle Lokalgeschichte: Lokales Geschichtswissen statt „Lebendige Lokalgeschichte“. Nur online mit Zoom-Link: https://fhnw.zoom.us/j/62404045996
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21.3. |
neuer Termin! (ab 18:30 Uhr):
Marko Demantowsky (Universität Wien): Aktuelle Heimatgeschichte: Das Konzept der Heimat und sein didaktisches Potential. Nur online mit Zoom-Link: https://fhnw.zoom.us/j/62404045996 |
28.3. |
ONLINE! (ab 18:15 Uhr):
Dominik Sauerländer, Marvin Rees (PH FHNW): Das Projekt Zeitgeschichte Aargau als Beispiel eines hybriden Publikationsprojekts und Umsetzungsbeispiele für historisches Lernen. Nur online mit Zoom-Link: https://fhnw.zoom.us/j/62404045996 |
4.4. |
Treffpunkt: 18.15 vor dem Tor von Schloss Wildegg, Effingerweg 5, 5103 Möriken-Wildegg.
Angela Dettling (Museum Aargau): Exkursion ins Museum Schloss Wildegg (AG) zum Thema Lernen an authentischen Orten. Anmeldung erwünscht bis 1.4.22 an Monika Waldis monika.waldis@fhnw.ch |
25.4. |
Hybrid
Urs Kaufmann (PH Bern): Räume als Quellen geografischen Lernens am Beispiel der digitalen Lernplattform Brennpunkt Landschaft Schweiz. Universität Basel, Kollegienhaus, Hörsaal 119. Die Schweiz weist eine Vielfalt an Landschaften auf. Diese sind durch die dynamische Entwicklung von Naturraum, Gesellschaft und Wirtschaft von stetem Wandel geprägt. Wir alle nutzen die Landschaften, wir wohnen und verbringen unsere Freizeit darin oder nutzen sie indirekt als Konsumenten. Die Nutzungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Chancen und Risiken sind Thema in Alltag und Politik. Viele Volksabstimmungen haben einen räumlichen Bezug. Die Auseinandersetzung mit Landschaften im Nah-Raum ist deshalb für unsere künftige Generation unumgänglich. Moderner Geografieunterricht kann durch vielfältige, vernetzende und fächerverbindende Analysen der Landschaftsentwicklung die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich aktuellen Fragen wie Siedlungsentwicklung, Verkehr, Landwirtschaft, Energie oder Raumplanung fördern. «Brennpunkt Landschaft Schweiz» folgt diesem Ansatz und ermöglicht den Schülerinnen und Schülern verschiedene Schweizer Nah-Räume im Geografieunterricht der Sekundarstufen I und II neu zu entdecken – entwickelt wurde die innovative Online-Lernplattform an der PHBern. Sie ist konzipiert für den Unterricht der 8. bis 12. Klasse im Fach Geografie zum Thema Landschaften und zur Stärkung der Kompetenzen im digitalen Arbeiten. Sie ist in 3 Landessprachen verfügbar und orientiert sich an den entsprechenden Lehrplänen. Mit verschiedenartigen Medien bestückt ist die Lernplattform so angelegt, dass Lernende nach einer vorstrukturierten Einführung selbständig ihr Wissen und Können mittels reichhaltiger Aufgaben und vielseitiger Lernmaterialien vertiefen können. Dies ermöglicht eigenständiges und selbstgesteuertes Lernen und fördert eine nachhaltige Wissensaneignung zu ausgewählten Schweizer Landschaften und zur digitalen Arbeitsweise. |
2.5. |
ONLINE! (Ab 18:00 Uhr) Daniel Siegenthaler (PH FHNW): Der Nahraum in der Geografie: Exkursionen im Nahraum, Beispiel Suhrenmatten bei Aarau. Universität Basel, Kollegienhaus, Hörsaal 119. https://fhnw.zoom.us/j/66562103011Exkursionen gehören bei Schülerinnen und Schülern zu den beliebtesten Arbeitsweisen. Sie sind im Nahraum ohne grossen organisatorischen Aufwand möglich. Dabei bieten sich viele Lernchancen: Grundfragen der Geografie stellen, geografische Methoden anwenden, Räume systemisch verstehen und eigene Lebenswelten erfahren und schätzen lernen. Das Referat geht auf Grundlagen der Exkursionsdidaktik und die konkrete Umsetzung im Raum Aarau ein. |
9.5. |
FÄLLT AUS (Termin wird nachgeholt) |
16.5. |
Strassburger Denkmal, Mocmoc und Zürcher Heterotopien: ein diskursiver Workshop zu historischem und politischem Lernen mit Denkmälern und Erinnerungsorten. 16.5., 18.00-19.30 Uhr, Universität Basel, Kollegienhaus, Hörsaal 119, online https://fhnw.zoom.us/j/62404045996 Gaby Sutter, Manuel Hubacher, Monika Waldis und Dominik Sauerländer erläutern verschiedene Konzepte und didaktische Zugänge zu Erinnerungsräumen, die sich in Denkmälern und an anderen Erinnerungsorten manifestieren. Sie lassen sich unter spezifischen Fragestellungen zu historischem und politischem Lernen erschliessen und diskutieren. Als Beispiele dienen u.a. das Strassburger Denkmal in Basel und das Mocmoc in Romanshorn sowie weitere Erinnerungsorte im Sinne von Heterotopien. Das Projekt „Mal denken“ der SAGW, welches in Lerneinheiten auf www.pb-tools.ch konkrete Umsetzungsvorschläge erhalten hat, ist ebenfalls Diskussionspunkt.
Aktuelle Information zum Ringseminar: https://www.gesellschaftswissenschaften-phfhnw.ch/bkgdp22/ |
Wir freuen uns über euer Interesse und zahlreiches Erscheinen.
Dominik Sauerländer & Monika Waldis
Kontakt:
Dr. Dominik Sauerländer
Pädagogische Hochschule FHNW
Institut Sekundarstufe I und II
Professur Didaktik der Gesellschaftswissenschaften und ihre Disziplinen
dominik.sauerlaender[at]fhnw.ch