Neuerscheinung aus der Professur: Lernort ‚Deutsches Eck‘. Zur Variabilität geschichtskultureller Deutungsmuster

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Seit dieser Woche ist die Dissertation von Marco Zerwas offiziell im Buchhandel.
Mit geschichtsdidaktischen Fragestellungen widmet sich die Studie in einer Längsschnittuntersuchung dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Deutschen Eck in Koblenz. An diesem Geschichtsort lässt sich materiell wie topografisch bereits seit dem Mittelalter eine chronologisch tiefe Stabilität des inhaltlichen Bezugs auf den Faktor ‚deutsche Einheit‘ konstatieren, die mit einer breiten Variation von Gestaltungen und Nutzungskonzepten einhergeht. Mit dem Reiterstandbild Wilhelms I. wurde im Jahr 1897 die Vollendung des deutschen Nationalstaats ikonografisch versinnbildlicht. Seither gingen radikale Umnutzungen mit baulichen Neugestaltungen einher. Der deutlichste Einschnitt war die Zerstörung des Reiterstandbilds im Jahr 1945 und die Mutation des Denkmals mit einer Nationalflagge im Jahr 1953. Fortan sollte das Denkmal als ‚Mahnmal der deutschen Einheit‘ gelten, die Flagge solange wehen, „bis die Einheit Deutschlands in Frieden wiederhergestellt ist“.

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