Neue Publikation von Andreas Brenner: Das Ende des Wokeismus

Andreas Brenner beschreibt und analysiert in seinem Essay die kulturelle Veränderung, die durch den Wokeismus vorangetrieben wird. Die Kritik an der «Kulturellen Aneignung», überspitzte Ansätze des Antirassismus, welche zur Etablierung von Safe Spaces und der Zugangsbeschränkung von Menschen in öffentliche Museen geführt haben, die Sprachpolitik des Genderns oder der woke Kapitalismus, all das sind Phänomene, die die Kultur des Westens innerhalb weniger Jahre dramatisch verändert haben.

Sucht man nach dem Treiber dieser hochdynamischen Entwicklung stösst man überraschenderweise auf Arthur Schopenhauer. Sein Imperativ des «Neminem Laede» steht als Pate für den Wokeismus und wird als Rechtfertigung für alle Massnahmen gegenüber Nicht-Woken herangezogen. Dass diesen das Fegefeuer des Cancelns droht, weist den Wokeismus als moderne säkulare Religion aus. Womit der Wokeismus im Furor seines Cancelns auch aufräumt, das ist die Bewegung der Aufklärung. Und so gelten neu nicht mehr Individuen, sondern kollektive Identitäten, nicht mehr Argumente, sondern Glaubensüberzeugungen. Damit aber unterminiert die neue Kultur ihre eigene Grundlage, weswegen man bereits heute, auf dem Höhepunkt seiner Wirkung, vom Ende des Wokeismus reden kann.

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